Sighnaghi besteht aus der Unterstadt (Foto) und der Oberstadt. In einer Stunde hat man alles gesehen. Es gibt einige Hotels, Pensionen und auch mehrere Gaststätten.
Wir hatten Probleme, unsere Pension zu finden. Ich musste immer wieder fragen und die Leute erwiesen sich als sehr freundlich. Der Hanglage wegen war die Straße allerdings nicht immer einsehbar und konnte nur beschrieben werden, aber irgendwie schafften wir es dann doch.
Es schien, als wäre die Pension geschlossen, doch dann zeigte sich, dass der torähnliche Zugang nur eingehängt war. Später wurde uns klar, dass damit die Hunde, die sich mit Vorliebe hier auf der Straße zu treffen schienen, vom Haus ferngehalten werden sollten. Diese Hunde - sie machten keinen heruntergekommenen Eindruck, trugen Chips und schienen auch ausreichend ernährt zu sein - lebten auf der Straße, wirkten friedlich und bellten sich nur gegenseitig an.
Die Vermieterin - eine sehr nette Frau mittleren Alters - mit einer Tochter in der Schweiz- empfahl uns eine Art Biergarten ganz in der Nähe (hier fiel zum ersten Mal auf, dass man in Georgien einen Hang zu bayerischem Bier zu haben scheint und der Werbung dafür). Aber der Biergarten war voll besetzt, wir hatten nur ein kurzes Gespräch mit dem Wirt, der uns gleich fragte, ob wir unsere Russischkenntnisse noch aus der DDR-Zeit mitgebracht hätten. Günter wies darauf hin, dass er die DDR aber rechtzeitig und nicht legal verlassen hätte, was der Wirt sehr positiv bewertete. Wir fanden daraufhin ein anderes Restaurant mittlerer Klasse mit lustloser Bedienung und mittelmäßigem Essen. Zudem war es auch noch laut.
Wir waren heute 170 km unterwegs, die es allerdings in sich hatten.
Durch den Torbogen gelangt man in die Unterstadt
Reste der alten Stadtmauer - Sighnaghi muß einmal eine sehr große Ausdehnung gehabt haben. Im Hintergrund die Bergkette des Kaukasus.