Haridwar, ob heilig oder nicht: Dreck, Dreck, Dreck und nochmals Dreck. Haridwar gehört neben Varanasi (Benares) zu den dreckigsten Orten des Kontinents. Und der Müll im Ganges ......  wohl Äußerlichkeiten, die der Mutter Ganga nichts anhaben können - so jedenfalls sehen es die Pilger und wohl auch die Offiziellen. Aber diese laufen zu Dutzenden mit Spendenblöcken überall herum und fordern zu einer Spende (gegen ausführliche Quittung) auf. Wofür? Fragt man, so die Antwort: Für die Götter, den Tempel und natürlich die Sauberkeit. Aber da scheinen zu viele Hände dazwischen zu sein, so dass beim Reinigungspersonal nichts mehr ankommt.

Haridwar

 Haridwar  war auf der Hinfahrt die Station, an der wir den Zug von Delhi kommend verließen und mit unserem Bus nach Rishikesh weiterfuhren.

 

Auf der Rückfahrt nun übernachten wir vor Ort und haben Gelegenheit,  die abendliche Puja (Ritual der Verehrung des entsprechenden Gottes) zu erleben. Zahlreiche Tempel zu beiden Seiten des Flusses und zahlreiche Ghats (Badestellen) bestimmen das Bild des Pilgerortes, das auch noch im Oktober von Tausenden von Gläubigen besucht wird.

 

„Das Treiben an dem als heilig verehrten Hari-ki-Pairi-Ghat ist ein Mischung aus Picknick, Kirmes und Zeremonie. Statt Frömmelei handfestes Verhandeln und Organisieren…

Einheimische Kinder benutzen das Ghat als Schwimmbad, sie springen von der Fußgängerbrücke ins Wasser und lassen sich von der Strömung bis zur nächsten Brücke treiben…“

 

 

 

 

„ Mit dem Schwinden des Tageslichtes füllt sich der Ghat, …ein Gong wird geschlagen, Gesänge werden angestimmt…die Dämmerung wird mit immer mehr Lichtern illuminiert...Lampen im Kreis geschwenkt…direkt über dem Ghat , neben einer Fußgängerübergang leuchtet eine Neontafel mit Reklame …“ (Die von Ilja Trojanow geschilderten Eindrücke entsprechen voll und ganz dem, was wir auch gesehen haben)

 

Auch über Tage wird der Ganges trotz seiner Verschmutzungen als Badeanstalt genutzt, werden vor allem auch die Touristen von Spendeneintreibern um Geld für die Sauberhaltung (!)  und Erhaltung der Ghats bedrängt.

 

Immerhin haben wir in Haridwar dank Manus Reiseführer ein Restaurant gefunden, dass den besten Lassi der Stadt im Angebot hatte. Und der war echt gut - allerdings gab es auch nichts Anderes.

 

Pilger kaufen diese aus Blättern gefalteten Blumenschiffchen, um sie im Gedenken an ihre Toten auf die Reise zu schicken, dh. . aufs Wasser zu legen.

 

Seite aktualisiert: 25.09.2014

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  ©  Guenter Knoblauch